Der Schatten, die Masken, das Schachmatt

Veröffentlicht auf 12. Dezember 2013

Das Tief vertiefert sich immer mehr und Licht gibts hier fast gar nicht mehr. Erneut aufstehen? Wozu? Hier unten ist es auch...irgendwie...windig, kalt, voller Schatten. Es sind nur die falschen... Schatten. Meiner wird nur geworfen, wenn Licht die Dunkelheit zerfrisst. Selbst dann nicht, selbst dann, im Mondlicht, funktioniert es nicht.

Meinen Schatten erwarb ich im Licht. Licht schien mir fremd, Licht war aber schön, Licht nahm Reißaus. Mein Schatten blieb oben während ich fiel. Seiner Unversehrtheit ich mich erfreue, doch ist es nicht selbstzerstörerisch? Das zu achten, was nicht mehr da und doch noch zum Teil in mir schlummert?

Ach, seid wann kümmerts mich? Was mich zerstört, zog mich immer an. Hat Licht mir nicht auch wehgetan? Zerstörung hat mich vereinsamt, aber auch gestärkt. Einsamkeit löst sich langsam von mir, erschreckend warum es das tut. Ich scheine zu schrumpfen, je mehr ich mit Lichtgestalten zu tun habe. Ich mag sie sehr. Sie sind so verschieden. Doch... Ich verliere mich. Drei Masken und eine vierte dazu? Früher besaß und brauchte ich keine. Wem sollte ich welche vorzeigen? Wer von den Lichtgestalten würde mich ohne Maske erkennen? Würde ich mich nun ohne erkennen? Sie sind ein Teil von mir. Ohne diese würde ich zerbrechen. Bevorzugte ich nicht immer das, was mich zerstörte? Oder vermeide ich die vollkommene Zerstörung um mich einzeln zu zerstückeln? Denn, würde ich meine Masken ablegen, würde ich mich ganz zerstören. Dem zu entgehen, ist aber eine Pflicht.

Ich bin so verletzlich geworden. Ich will das nicht. Meine Augen verschleiern mir so nur den Blick. Für diesen Augenblick, wenn alles verschwimmt, will ich nicht leben. Es wirkt alles unklar, nichts vorhersehbar. Man braucht Glück damit der Blick sich wieder klärt und ein Überblick Sicherheit gewährt, bevor wieder alles verschwimmt. Rauf und runter. Verdrängung machts schlimmer. Nur eine Stunde allein, dann ist alles raus, für einen Moment. Doch ist das auch nicht für immer. Und die Stunde,...reicht wohl kaum,...

Was scheint schon für immer? In meinen Augen nichts.

Die kleinen Augenblicke, die mir Ruhe damals gewährten um gestärkt daraus hervor zu gehen, reichen nicht mehr aus. In diesen Augenblicken, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang reichten, war ich stark. Meine Masken halfen. Oft gab es Momente, da winkte mir das Glück. Da die Regel gilt, das Glück nicht zu fangen, denn sonst kommt es nicht mehr zurück, lasse ich es vorbeiziehen, nahm es auf schenkte es den Lichtgestalten. Würde es den Lichtgestalten schlecht ergehen, würde ich Rache nehmen. Sie sind mir wichtig, selbst die, die nicht mehr da oben oder in meiner Nähe sind. Jede die ich kennenlernte, hat einen unschätzbaren Wert für mich. Und ich schütze das, was von Wert für mich ist. Die Anwesenheit des Glücks war immer warm. Ungewohnt, immer wieder, und immer seltener.

Vorbilder waren nicht immer die, die Großartiges schafften. Manch einer allein, manch einer zusammen mit anderen. Kleines hilft auch. Es braucht nicht das Dorf gerettet, wenn auch ein Mensch gerettet werden kann, der dann, inspiriert, anderen hilft, die wiederum anderen helfen und so auch dann noch ein Dorf, eine Stadt, eine Welt retten können. Auch wenn nur Fiktion. Helden kennt jeder.

Ein Blick in den Spiegel genügt. So war es...Jetzt ist für mich da...was ist da? Leben, nein. Hoffnung, vielleicht. Ein Stück Fleisch, ja. Was bin ich, wenn nicht ich? Schachmatt.

Dunkel wirds. Der Augenblick...

Die Nacht wieder zu lieben, weil sie mich immer wärmte, bevor auch ich den Tag umschwärmte, fällt mir...nun...fällt es mir leicht? Das Licht kann ich nicht wieder betreten, nicht ohne weiteres. Ohne Schatten. Kann ich ohne Schatten da oben überleben? Hier unten gibts viele, doch sind sie anderer Natur. Kein Schutz, sondern dann...ja was dann?

Ausprbieren,... ... ...

-Juli/Lira/KeyKi/?

Geschrieben von Juli

Veröffentlicht in #Der Schatten, #Die Masken, #Das Schachmatt, #Gedanken

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